29.10. Grau, kalt und rechts? Wie reden wir über „Ostdeutschland“? 17.00 Uhr

Grau, kalt und rechts? Wie reden wir über „Ostdeutschland“?

29.10.2025 / 17:00 Uhr / Weserburg Bremen

Was ist „Ostdeutschland“? Wir wollen reden, über einen Raum, der meist als grau, kalt und politisch rechts wahrgenommen wird. Wir wollen diskutieren, wie ostdeutsche Lebenswelten in medialen Darstellungen, politischen Debatten und kulturellen und literarischen Erzählungen konstruiert werden zwischen Selbstbeschreibung und Fremdzuschreibung, zwischen Erinnerung und Gegenwart.

Gemeinsam mit unseren Gäst*innen wollen wir Perspektiven aus Forschung und Praxis besprechen, die „den Osten“ nicht als monolithischen Ort begreifen, sondern die Vielfalt und Widersprüche sichtbar machen. Anhand von Beispielen aus Popkultur, Literatur und Alltag wollen wir Prozesse von Zugehörigkeit, Ausgrenzung und Identitätsbildung nachzeichnen.

Gäst:innen 

Jakob Springfeld, Autor und Journalist

Anna Lux und Jonas Brückner, Autor*innen von „Neon/Grau“

Vanessa Beyer, Projekt (K)Einheit

Moderation: Klaas Anders

 

Eine Veranstaltung von:

Tipp: 07. – 09.10, „Meeting Leoš Janáček und Víězslava Kaprálová“

Tipp: 07. - 09.10, "Meeting Leoš Janáček und Víězslava Kaprálová"

Der Verein SIGNUM open space e.V. lädt ein:

„Meeting Leoš Janáček und Víězslava Kaprálová“: SYMPOSIUM zu Leben und Wirken der tschechischen Komponist:innen des frühen 20. Jahrhunderts – Workshops, Voträge, Proben, Gesprächskonzert. Wir freuen uns sehr über unsere hochkarätigen Gäste Derek Katz (USA) und Igor Karsko (Tschechien, Schweiz), Experten für die tschechischen Komponist:innen und das Leben der damaligen Zeit.
Erfahren Sie mehr über Janáčeks ausergewöhnliche Art zu komponieren und über eine Frau, die in einem sehr kurzen Leben die Grenzen, die ihr damals, aufgrund ihres Geschlechts, gesetzt wurden, weit überschritt und sich ihren Erfolg erkämpfte.

Ausstellung „The Collision of Freedom“ – Programm in Bremen

Ausstellung "The Collision of Freedom" - Programm in Bremen

Foto: Paweł Jóźwiak

The Collision of Freedom

NS-Verfolgung von tschechischen, deutschen und polnischen Swing-Tänzerinnen und Jazzmusiker:innen

Trinationale Ausstellung vom 22. August bis 14. September 2025

Galerie der Hochschule für Künste (HfK)
Dechanatstraße 13-15
28195 Bremen

Begleitprogramm:

22. August, 19.00 Uhr Ausstellungseröffnung mit Partner:innen aus Tschechien und Polen, in der Galerie der HfK
Im Anschluss: Live-Musik von Jakub Šafr & Swing-Trio Avalon mit Social Dance, bis 23 Uhr DJane Eléna Wendt (Swing Man Tau)
Veranstaltungsort: Galerie der HfK

24. August, 15.00 Uhr Vortrag von Dr. Šárka Jarská zur Verfolgung von tschechischen Jazzmusiker:innen und der tschechischen Swing-Jugend durch das NS-Regime
Im Anschluss: Tea Dance
Veranstaltungsort: Evangelische Studierendengemeinde Oldenburg, Schützenweg 40, 26129 Oldenburg

05. September, ab 19.00 Uhr Bremen Babylon Bohème, die Tanznacht im Bali’Ku mit Original Swing Schellack-Platten von DJ Guido Bolero
Veranstaltungsort: Bali’Ku, Werderstraße 60, 28199 Bremen

06. & 13. September 14.00 Uhr Swing Walk: Stadtführung auf den Spuren der Bremer Swing-Jugend
Treffpunkt: vor dem City 46, Birkenstraße 1, 28195 Bremen

06. September, 19.00 Uhr Filmvorführung „Django – Ein Leben für die Musik“, davor Filmgespräch mit Django Heinreich Reinhard und Giovanni Steinbach, moderiert von Natalie Reinsch (BBfd-tZ)
Veranstaltungsort: Galerie der HfK

10. September, 19.00 Uhr Theatervorstellung: „Gegen das, was da oben ist“ – eine dokumentarische Collage mit Motiven aus „Swinging Bremen“ von Birgit Köhler mit dem Darstellendes Spiel Kurs von Helene Finck (Altes Gymnasium Bremen)
Veranstaltungsort: Galerie der HfK

12. September, 19.00 Uhr Gespräch über Sinti-Swing mit Dardo Balke und Nico Thom, im Anschluss: Konzert des Dardo Balke Ensembles mit Social Dance
Veranstaltungsort: Galerie der HfK

Hier gehts zum Programmflyer

NS-Unrecht „Entartete Musik"

Das transnationale Projekt nimmt die NS-Verfolgungspraxis der nordwestdeutschen Swing-Jugend, der tschechischen Potapki und der Swing- und Jazzmusikszene im besetzten Polen vergleichend in den Blick und erarbeitet multiperspektivische, interdisziplinäre und partizipative Vermittlungsformate.

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Veranstaltungshinweis: 12.06. Gedenkanstoß in Bremen

Veranstaltungshinweis: 12.06. Gedenkanstoß in Bremen

Foto: Ramona Rücker

Wann: Donnerstag, 12.06.2025, 19:30 Uhr

Wo: Kulturzentrum Kukoon, 28201 Bremen

Mit: Ksenja Holzmann (Landeszentrale für politische Bildung/Denkort Bunker Valentin) Virginie Kamche (Afrika Netzwerk), Derviş Hızarcı (Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus), Lucy Debus (trotzdem da!)

Gedenkanstoß in Bremen – Wessen Verantwortung? Wie sich Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft verändert

Welche Rolle spielt die Erinnerung an die NS-Zeit in einer vielfältigen Gesellschaft? Wie verändert Migration unsere Art zu erinnern? 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs wird die Frage diskutiert, wie wir alle das Erinnern wach halten können. Bei der Veranstaltung gibt es Podiumsgespräche mit Fachleuten, engagierten Persönlichkeiten und Bremer Initiativen, Einblicke in Erinnerungsprojekte sowie die Möglichkeit, mit Expertinnen und Experten persönlich ins Gespräch zu kommen.

Auch wir vom Bremer Bündnis für deutsch-tschechische Zusammenarbeit sind mit unserem Projekt „NS-Unrecht ‚Entartete Musik'“ dabei.  Wir freuen uns , unseren Liberation Dance vorzuführen und an unserem Stand in den Austausch zu kommen.

Eintritt frei. Um Anmeldung zur Veranstaltung wird gebeten unter: https://www.stiftung-evz.de/veranstaltungen/anmeldungen/anmeldung-gedenkanstoss-in-bremen/

NS-Unrecht „Entartete Musik"

Das transnationale Projekt nimmt die NS-Verfolgungspraxis der nordwestdeutschen Swing-Jugend, der tschechischen Potapki und der Swing- und Jazzmusikszene im besetzten Polen vergleichend in den Blick und erarbeitet multiperspektivische, interdisziplinäre und partizipative Vermittlungsformate.

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Tipp: 10.07. Klezmerkonzert Yale Strom – Elizabeth Schwartz – Petr Dvorský – Sascha Yasins, 19.30 Uhr

Tipp: Klezmerkonzert am 10. Juli in Bremen: Yale Strom - Elizabeth Schwartz - Petr Dvorský - Sascha Yasins

Der Verein Lastoria e.V lädt ein:

Der Geiger Yale Strom (USA) und seine Klezmerband „Hot Pstromi“ gastieren am Donnerstag, 10. Juli, um 19.30 Uhr in der Georg-Büchner-Buchhandlung am Ziegenmarkt im Bremer Steintor.

Es ist das einzige Konzert des amerikanisch-tschechischen Ensembles in Norddeutschland auf dieser Tournee. „Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, diese wunderbaren Künstlerinnen und Künstler wieder nach Bremen zu holen“, schreibt der Geschichtsverein Lastoria, der als Veranstalter diesmal von Buchhändlerin Beruta Adolf unterstützt wird. Yale Strom ist ein charismatischer Musiker mit mehr als 40 Jahren Konzerterfahrung, Klezmerforscher, Komponist, Buchautor, Fotograf, preisgekrönter Dokumentarfilmer. Auf fast 80 Forschungsreisen in den Osten Europas hat er mit jüdischen und Roma-Musikern gespielt und von ihnen gelernt, und er hat ihr musikalisches Erbe bewahrt. Yale lehrt an der Universität von San Diego. Mit Jiddisch ist der Sohn progressiver jüdischer Eltern in Detroit und San Diego aufgewachsen.

Eine seiner Großmütter, seine Bubbe, war aus Belarus, aber er hat auch Wurzeln in der Ukraine, in Deutschland und Litauen. „Yale ist ein Botschafter des Klezmer“, schreibt der Bremer Geschichtsverein Lastoria. Und das ist wortwörtlich zu nehmen: Laut Europäischem Zentrum für Jüdische Musik, Hannover, ist Yale Strom als erster Klezmer-Musiker bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen aufgetreten. Seine Frau, die Mezzosopranistin Elizabeth Schwartz, ist auf Klezmer aus Rumänien spezialisiert und ebenfalls eine Pionierin: In so mancher Synagoge ist sie die erste Frau, die vor Publikum singt. Die Zusammensetzung von „Hot Pstromi“ wechselt. Zum Ensemble gehören wie 2022 zwei außergewöhnliche Instrumentalisten aus Prag: Der renommierte Kontrabassist Petr Dvorský kommt aus der tschechischen Jazzszene. Sascha Yasinski, der aus Belarus stammt und ebenfalls in Prag lebt, ist ein enorm vielseitiger Akkordeonist. Gemeinsam lassen sie osteuropäische jüdische Kultur aufleben und improvisieren.

Die Karten kosten 20 Euro, der Vorverkauf läuft über die Georg-Büchner-Buchhandlung, Vor dem Steintor 58.

Webseiten: https://www.yalestrom.com – https://www.elizabeth-schwartz.com – http://petrdvorsky.cz – https://www.yasinski.eu

08.05. Gedenkveranstaltung: Liberation Dance, 18.00 Uhr

Gedenkveranstaltung: Liberation Dance

Foto: Jiří Lubojacký

Wann: Donnerstag, 08.05.2025, 18:00 – 19:00 Uhr

Wo: Marktplatz Bremen

Europaweiter Flashmob zum Gedenken an 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs

2025 jährt sich zum 80. Mal das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht.
Es wird an die Befreiung vom Nationalsozialismus und an den verheerenden Krieg mit über 60 Millionen Toten erinnert.

Der Liberation Dance wird als Flashmob am 8. Mai im Rahmen des trinationalen Projektes „NS-Unrecht ‚Entartete Musik‘. Verfolgte Swing-Tänzer:innen und Jazzmusiker:innen in Nordwestdeutschland, Tschechien und Polen“ aufgeführt.

Der Titel „Jeepers Creepers“ von Louis Armstrong wurde ausgewählt, weil deutsche Swing-Jugendliche ihn bei der Zwangsarbeit im Konzentrationslager sangen, da sie wegen ihrer Liebe zu Jazz und Swing vom NS-Regime verfolgt wurden.

Der Liberation Dance wurde in Bremen gemeinsam mit Tänzer:innen aus ganz Europa im Gedenken an den Krieg, aber auch angesichts des Erstarkens rechter Gruppierungen in ganz Europa konzipiert.

Das gemeinsame Tanzen der Choreographie, das an den Händen halten und Brücken bauen, was im Tanz zu erkennen ist, steht für den Zusammenhalt, für das Gedenken, denn #Niewiederistjetzt

NS-Unrecht „Entartete Musik"

Das transnationale Projekt nimmt die NS-Verfolgungspraxis der nordwestdeutschen Swing-Jugend, der tschechischen Potapki und der Swing- und Jazzmusikszene im besetzten Polen vergleichend in den Blick und erarbeitet multiperspektivische, interdisziplinäre und partizipative Vermittlungsformate.

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17.11. Lesung Alexander Swoboda: Monolog des Vandam aus der Nationalstraße, 18.30 Uhr

Lesung Alexander Swoboda: Monolog des Vandam aus der Nationalstraße (Jaroslav Rudis, Nationalstraße 2016)

17.11.2024 / 18:30 Uhr / galerie am schwarzen meer

Vandam war einer von denen, die es losgetreten haben am 17. November 1989, als unten in der Prager Altstadt auf der Nationalstraße die samtene Revolution ins Rollen kam, die einige Wochen später das kommunistische Regime hinwegfegte. Damals war Vandam ein junger Mann, ein Vorstadt-Held oben in der Plattenbausiedlung des neuen Prag.  Vandam ist kein Held,, sondern ein Verlierer: Wegen Gewaltexzessen aus dem Polizeidienst entfernt, prügelt er sich als einsamer Schläger durch Tage und Nächte und hebt im Fußballstadion regelmäßig die rechte Hand zum Hitlergruß. ‚Ich bin ein Römer. Kein Nazi. Warum sollte man in Europa nicht mit dem römischen Gruß grüßen dürfen?‘

Alexander Swoboda, der in der Bühnenfassung von „Nationalstraße“ am Theater Bremen „Vandam“ spielte, schlüpft für diese Veranstaltung wieder in die Rolle und liest aus dem Buch von Jaroslav Rudiš.

Jaroslav Rudis, Nationalstraße (2016)

16.11. Lesung und Gespräch „Den Stock aufheben“, 18.30 Uhr

Lesung und Gespräch: Petr Borkovec, Lena Dorn: "Den Stock aufheben" (Edition Korrespondenzen 2024)

16.11.2024 / 18:30 Uhr / galerie am schwarzen meer

Kurzgeschichten des Dichters Petr Borkovec weisen ihn als Meister der genauen Beobachtung aus. Mit subtilem Humor erzählen sie von scheinbaren Kleinigkeiten und führen oftmals zu Erinnerungen. Der Autor sammelt Erfahrungen bei der Tiernotrettung, er besucht entomologische Börsen, streift durch Flusslandschaften. Petr Borkovec‘ Prosaminiaturen sind Geschichten einer sinnlichen Aneignung von Welt, der dichterischen Wahrnehmung und Verwandlung. Epiphanien des Alltäglichen.

Petr Borkovec wurde 1970 in Louňovice pod Blaníkem in Mittelböhmen geboren, er lebt in Černošice bei Prag. Er schreibt Gedichte, Kurzgeschichten und Texte für Kinder. Zudem hat er zahlreiche Übertragungen von russischer Lyrik des 20. Jahrhunderts veröffentlicht. Zusammen mit dem Philologen Matyáš Havrda übersetzt er antike Dramen, u.a. für das Nationaltheater Prag: Sophokles‘ „Oedipus Rex“ (1999), Aischylos‘ „Orestie“ (2002), Euripides‘ „Die Bakchen“ (2023) und Euripides‘ „Medea“ (Premiere April 2024). Von 2005 bis 2023 leitete er das Literaturcafé Fra. Er unterrichtet am Lehrstuhl für literarische Produktion an der Akademie der Bildenden Künste in Prag.  Auszeichnungen: Jiří-Orten-Preis (1995), Hubert-Burda-Award (2002), norbert-c.-kaser-Preis (2002).

Lena Dorn hat Slawistik und Geschichte studiert und arbeitet als Wissenschaftlerin, Übersetzerin, Autorin und Kuratorin. Sie lebt in Berlin und übersetzt Kinderbücher, Sachtexte, Lyrik und Prosa aus dem Tschechischen und Slowakischen. 2021 wurde sie mit dem Sonderpreis Neue Talente des Deutschen Jugendliteraturpreises ausgezeichnet

 

Petr Borkovec, Foto: Rafał Komorowski, CC BY-SA 4.0

15.11. Ausstellungseröffnung „Wir wollen Demokratie, Marktwirtschaft und Pluralität“, 18.00 Uhr

Ausstellungseröffnung „Wir wollen Demokratie, Marktwirtschaft und Pluralität“

15.11.2024 / 18 Uhr / galerie am schwarzen meer

Am 17.November 1989 protestierten Studierende friedlich in Prag. Auf der Nationalstraße, mitten in der Stadt, wurde der Demonstrationszug von der Polizei brutal zusammengeschlagen. Das war der Beginn einer gesellschaftlichen Umwälzung, die ihren Höhepunkt am Tag der Menschenrechte, am 10.12.1989 erreichte. An diesem Tag spricht der Dissident Vaclav Havel zu 300.000 Menschen, die sich auf dem Wenzelsplatz versammelt haben. Keine drei Wochen später wird er zum Präsidenten gewählt. Heute sind diese Ereignisse unter dem Begriff „Samtene Revolution“ bekannt.  In diesem Jahr erinnert die tschechische Gesellschaft an wichtige Meilensteine der modernen Geschichte: 35 Jahre seit der Samtenen Revolution, 20 Jahre seit dem Beitritt zur Europäischen Union.

In einer Ausstellung aus Bild und Tondokumenten, mit Gesprächen und Lesungen erinnern auch wir an diese Zeit.

Begrüßung: Dr. Hermann Kuhn, Forum Osteuropa, Europa-Union Bremen e.V.

Einführung: Libuše Černá und Klaas Anders

Konzert: Rotten Golden Hands

Konzert: Rotten Golden Hands

30.10.2024 / 20 Uhr / Kulturwerkstatt westend


Die Prager Band Rotten Golden Hands, bestehend aus Theaterschaffenden, kreiert originelle Musik in einem Stil, der der Ästhetik des Filmwesterns folgt, mit einem Hauch von Post-Rock oder Post-Punk.
Die Band wurde von einem fiktiven Western-Comic inspiriert, in dem die Charaktere auf subtile Weise den Bandmitgliedern selbst ähneln.

Louis Traore

Jakub Šulík

Mikoláš Zika

Emil Rothermel